Christian Ucke, Technische Universität München, Physikdepartment E 20, 85747 Garching, e-mail: cucke@ph.tum.de
 

Eigenkonstruktion eines Springspielzeugs:
        siehe hierzu die Veröffentlichung:
        Ucke, C.; Schlichting, H.-J.: Springtiere, Physik in unserer Zeit 32 (2001), Seite 44-46

Da dieses Spielzeug häufig gerade dann nicht in Spielwarenläden erhältlich ist, wenn man es kaufen möchte, sei hier eine einfache Konstruktion zum Selbstbau mitgeteilt.
Man besorge sich eine Druckfeder von etwa 6cm Länge und einem Außendurchmesser von etwa 1cm mit einer Federkonstanten von etwa 500Nm-1. Das ist vermutlich sogar der schwierigste Teil. In Haushaltsgeschäften sind einfache Plastiksauger erhältlich (siehe Abbildung rechts), die in Küchen oder Bädern zum Befestigen von Objekten gedacht sind. Den meist unsymmetrischen Anhänger aus Metall entferne man.

In eine Basis (Rundstab aus Plastik, Metall oder Holz mit einem Durchmesser von 4cm und einer Länge von etwa 3cm; bzw. auch quaderförmiges Stück von 4x4x3cm; siehe Abb. links) bohre man ein Loch mit einem um wenige Millimeter größeren Durchmesser als es dem Außendurchmesser der Feder entspricht. Die Tiefe des Loches hängt konkret von der Länge der zusammengepressten Feder ab und beträgt typischerweise etwa 2cm.

Es ist sinnvoll darauf zu achten, daß die Oberfläche auf die der Sauger aufsetzt, nicht zu glatt ist, da sich sonst der Sauger zu stark ansaugt.. Eventuell muß man die Oberfläche mit etwas Sandpapier aufrauhen.

Auf den Plastiksauger befestige man eine Zusatzmasse von 10g bis 20g (siehe Abb., neben dem Sauger ohne Zusatzmasse ist der mit Zusatzmasse zu sehen). Der Plastiksauger alleine ist zu leicht. Mit der Zusatzmasse läßt sich gut steuern, wie hoch das Teil springt.

Nicht notwendig aber sinnvoll ist die Befestigung der Feder an der Basis. Dies kann durch eine seitliche Bohrung passieren, durch die ein Stift gesteckt bzw. eine Schraube gedreht wird, der die Feder hält. Diese Bohrung inklusive Stift bzw. Schraube muss passabel luftdicht sein. Ohne die Befestigung der Feder springt diese bei jedem Versuch ebenfalls heraus, was zu komplizierten Suchmanövern führen kann.

Im Unterschied zum käuflichen Spielzeug verbleibt hier die Basis beim Sprung am Boden.

Erweiterungen oder Änderungen dieser Konstruktion sind selbstverständlich denkbar.